CDU-Ortsverband Schwicheldt

"Auf Digitalisierung einlassen"

v.lks. Lukas Bartscht, Axel Brandis, Darja Kröplin, Christoph Plett, Christian Bartscht und Patrick Preußker.

CDU Schwicheldt nähert sich dem Thema

„Lassen Sie sich auf die Digitalisierung ein, es gibt kein Zurück“, so das Fazit der Hohenhamelnerin Darja Kröplin, Mitglied im CDU-Landesfachausschuss Digitalisierung beim Themenabend Digitalisierung, mit dem sich die CDU Schwicheldt dem Thema annäherte.

Kröplin, die zurzeit zum Thema „Digitalisierung im Handwerk“ promoviert, zeigte den Teilnehmern im Schwicheldter Bürgerhaus Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Berufswelt auf. Dem möglichen Verlust bestimmter Arbeitsplätze stehe der Bedarf an neuen Fähigkeiten gegenüber. Berufe in der Informationstechnologie (IT) seien zurzeit nicht ausreichend besetzt. In vielen Berufen werde es geänderte Anforderungen, aber auch erweiterte Möglichkeiten geben. Deutschland müsse aufpassen, den Anschluss nicht zu verlieren, Kompetenzen müssten früh vermittelt werden.

Allerdings, so CDU-Landtagsabgeordneter Christoph Plett, seien wir schulisch in dieser Hinsicht weit im Rückstand. Und auch die digitale Infrastruktur in Niedersachsen lasse zu wünschen übrig. Deshalb steuere Digitalisierungsminister Bernd Althusmann (CDU) mit einem Sondervermögen von einer Milliarde Euro gegen und verfolge mit Nachdruck ehrgeizige Ziele zum flächendeckenden Ausbau von Internet und Mobilfunk bis 2020 bzw. 2022. Schon 2018 seinen 1,4 Millionen Haushalte in Niedersachsen „gigafähig“ gemacht worden. Allerdings sei bei Stadt und Landkreis Peine manche Erkenntnis noch nicht angekommen. Nicht nur die Verkehrsanbindung an die Autobahn sei für Gewerbebetriebe wichtig, sondern die Anbindung an schnelles Internet sei grundlegende Voraussetzung.

In punkto „autonomes Fahren“ ist die Landwirtschaft nach Auskunft von Agraringenieur Patrick Preußker weiter als VW. Digitalisierung sei auch eine Reaktion auf den Fachkräftemangel in der Landwirtschaft. „Hundert Prozent der Landwirte in Schwicheldt fahren (teil-)autonom auf ihren Feldern.“ Satellitengesteuertes GPS sei inzwischen Standard. Dabei gibt es nach Auskunft von Christian Bartscht auch zahlreiche Berührungspunkte mit seinem Berufsfeld, dem Vermessungswesen, das auch zunehmend digitalisiert arbeite. Sensorensteuerung, so Patrick Preußker, ermögliche zudem heute auf den Äckern spezielle Spurverwaltung für verschiedene Arbeitsabläufe sowie zum Beispiel Futter- und Nährstoffanalysen. Digital gesteuert sei es heute zum Beispiel möglich, Gülle sinnvoll als Nährstoff zu nutzen und nicht einfach als „Abfall“ zu entsorgen.

Aus seinen Erfahrungen als Maschinenbau-Student an der TU Braunschweig berichtete Lukas Bartscht über das System „EduVote“, mit dem nach Vorlesungsveranstaltung von den Studenten gleich digital ein Feedback an die Lehrenden gegeben werden könne. Als technisches Beispiel erläuterte er Methoden zum digitalen Auswerten von Fahrverhalten, das für die Optimierung von Fahrassistenzsystemen genutzt werden könne.

Fazit von Axel Brandis, der die Veranstaltung und die anschließende Diskussion moderierte: „Selbst Skeptiker werden nicht umhinkommen, sich auf die Digitalisierung einzulassen. Wir als CDU Schwicheldt wollen uns dem Thema auch als Vermittler von Information weiter stellen.“